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  • Jasmin Laura Maibach

Nebenberufliche Selbständigkeit: Das musst du beachten



Nebenberufliche Selbständigkeit
Nebenberufliche Selbständigkeit

Du bist Mutter und willst dich neben deinem Teilzeitjob oder aus der Elternzeit heraus selbständig machen? Nun stehst du vor vielen Fragen: Was muss ich alles beachten, wenn ich mich nebenberuflich selbständig mache? Welche Pflichten habe ich?

Nebenberufliche Selbständigkeit- Dieser Artikel fasst dir die wichtigsten Informationen zusammen.







Nebenberufliche Selbständigkeit: Wann bin ich nebenberuflich selbständig?


Für eine nebenberufliche Selbständigkeit brauchst du einen Hauptberuf- dieser gilt auch, wenn du dich in Elternzeit befindest. Ob du dann als Haupt – oder nebenberuflich selbstständig eingestuft bist, hängt davon ab, welche deiner Beschäftigungen den Mittelpunkt deiner Berufstätigkeit bildet oder bilden soll. Deine Selbstständigkeit wird als nebenberuflich eingestuft, wenn du für diese weniger als 18 Stunden pro Woche aufwendest. Dies traf bisher auf alle meine Kundinnen zu, da diese entweder aus der Elternzeit heraus gegründeten oder neben einer Teilzeit Anstellung gründeten und in beiden Fällen nicht mehr als 10 Stunden pro Woche für die nebenberufliche Selbstständigkeit investiert wurde.

Zum Vergleich ich bin Unternehmerin und voll selbstständig und investiere durchschnittlich etwa 20 Stunden die Woche in meine selbstständige Tätigkeit. Das bedeutet für dich, in den meisten Fällen wirst du nicht über diese 18 Stunden pro Woche kommen oder solltest darauf achten nicht darüber zu kommen.  



Nebenberufliche Selbständigkeit: Deine Pflichten


Anmeldepflichten beim Arbeitgeber


Ob du dich nun in Elternzeit befindest oder bereits zurück im Beruf bist, so oder so gilt du als Angestellte beziehungsweise Arbeitnehmerin. Bevor du nun eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufnimmst, ist es zwingend notwendig, dass du deinen Arbeitgeber/deine Arbeitgeberinnen darüber informierst. Schau vorab am besten einmal in deinen Arbeitsvertrag nach, denn einige Arbeitsverträge enthalten Regelungen, die dir gewisse Nebentätigkeiten untersagen. Dies trifft vor allem dann zu, wenn du als Konkurrenz zu deinem aktuellen Arbeitgeber auftreten möchtest oder wenn anzunehmen ist, dass deine hauptberufliche Tätigkeit im Angestelltenverhältnis unter deiner nebenberuflich ausgeübten Selbstständigkeit leiden wird. Da du von deinem Arbeitgeber/ deiner Arbeitgeberin eine Genehmigung brauchst, empfehle ich dir unbedingt darauf zu achten und es gegebenenfalls zu rechtfertigen, dass du 1. nicht als oder in Konkurrenz auftrittst und 2. dein Arbeitsverhältnis nicht unter deiner geplanten Selbständigkeit leiden wird. Ansonsten hat jede Arbeitnehmerin in Deutschland, also auch du, das Recht sich nebenberuflich selbstständig zu machen. Dies kannst du in Art. 12 Grundgesetz i.V.m. Paragraph 1 Gewerbeordnung nachlesen. 


Wenn du dich nun nebenberuflich selbstständig machen möchtest – auch aus der Elternzeit heraus, solltest du sicherstellen und auch die passenden Argumente parat haben, dass deine Selbstständigkeit auch nach dem Wiedereinstieg deiner hauptberufliche Tätigkeit nicht beeinträchtigt, du keine direkte Konkurrenz zu deinem Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberinnen darstellen wirst und auch der Arbeitsvertrag keine einschränkenden Regelungen zu einer nebenberuflichen Selbstständigkeit enthält. Bestenfalls kannst du deiner Arbeitgeberin/ deinem Arbeitgeber sogar positive Vorteile für deine Arbeitsleistung/ das Unternehmen aufweisen.



Anmeldungspflichten


Auch wenn du in die nebenberufliche Selbständigkeit gehen möchtest, musst du diese anmelden. Selbständigkeit ist Selbständigkeit, egal ob mit 60 oder 4 Stunden die Woche.


Zuerst solltest du klären, ob du als Freiberuflerin eingestuft wirst oder ein Gewerbe anmelden musst.


Als Freiberuflerin und Kleinunternehmerin musst du dich beim Finanzamt melden, denn Achtung: ohne deine Steuernummer für die Selbständigkeit darfst du keine Rechnungen schreiben.


Als Einzelunternehmerin (und wenn du nicht in den freiberuflichen Bereich fällst) musst du dich beim Gewerbeamt anmelden.


Die Anmeldung deiner Selbständigkeit sollte innerhalb von vier Wochen erledigt werden. Wenn du unsicher bist, als was du zählst- als Existenzgründungsberaterin unterstütze ich dich auf diesem Weg. Du kannst aber auch beim Finanzamt und Gewerbeamt anfragen.



Meldung bei deinen Versicherungen


Als nebenberuflich Selbstständige und auch in deiner Elternzeit sind deine Kranken- und Rentenversicherung über dein Haultarbeitsverhältnis abgedeckt. Dies ist gerade für deinen Start und die Gründungsphase ein Vorteil. Allerdings solltest du regelmäßige Rücksprachen halten, um bei hohen Nebenverdiensten eine Nachzahlung zu vermeiden. 



Nebenberufliche Selbständigkeit: Vor- und Nachteile


Die meisten meiner Kundinnen starten aus der Elternzeit heraus oder neben der Teilzeitanstellung in die nebenberufliche Selbständigkeit. Ich selber habe auch auf diesem Wege vor sechs Jahren gegründet. Ich habe dir hier nochmals die wichtigsten Vor- und auch Nachteile gesammelt.


Vorteile einer nebenberuflichen Selbständigkeit:


  • Geringeres finanzielles Risiko:  Da du weiterhin Einkommen aus deinem Hauptberuf oder der Elternzeit beziehst, trägst du weniger finanzielles Risiko im Vergleich zu einer Vollzeit-Selbstständigkeit. Dies kann den Druck mindern, sofort Gewinne zu erzielen, und dir ermöglichen, dein Geschäft allmählich aufzubauen.


  • Abgedeckte Versicherungen: Da du weiterhin angestellt bist (ob nun in Teilzeit oder in Elternzeit) ist deine Krankenversicherung und Rentenversicherung gedeckt. Ansonsten würdest du auch in der Gründungsphase (in welcher selten Einnahmen erzielt werden) diese tragen müssen.

  • Sicherung des Einkommens: Dein Hauptberuf bietet dir ein stabiles Einkommen, während du gleichzeitig dein Geschäft aufbaust. Dies kann besonders wichtig sein, wenn du noch nicht sicher bist, ob deine nebenberufliche Selbstständigkeit langfristig erfolgreich sein wird.

  • Lernmöglichkeiten: Eine nebenberufliche Selbstständigkeit ermöglicht es dir, praktische Erfahrungen im Unternehmertum zu sammeln, während du weiterhin von deinem Hauptberuf lernst. Du kannst wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Management, Marketing, Finanzen und KundInnenbetreuung entwickeln. Tipp: Dieses Argument solltest du dir merken, wenn du deine/n ArbeitgeberIn um die Genehmigung bittest.

  • Flexibilität: Du kannst deine Selbstständigkeit in deine Freizeit integrieren und sie an deine bestehenden Verpflichtungen anpassen, sei es Familie, Studium oder ein anderer Job. Dies ermöglicht es dir, ein ausgewogenes Leben zu führen, während du dein Geschäft aufbaust.


Nachteile einer nebenberuflichen Selbständigkeit:


  • Zeit- und Energieaufwand: Eine nebenberufliche Selbstständigkeit erfordert zusätzliche Zeit und Energie neben deinem Hauptberuf und deinen Kindern. Dies kann zu einem Gefühl der Überlastung führen und deine Work-Life-Balance beeinträchtigen. Aus diesem Grund favorisiere ich die Selbständigkeit aus der Elternzeit heraus. Aber auch diese ist nicht so easypeasy wenn du (wie ich bei meinem Start) keine Kinderbetreuung und keine familiäre Unterstützung hast.

  • Langsameres Wachstum: Da deine Zeit und Ressourcen begrenzt sind, kann das Wachstum deines Geschäfts langsamer sein als bei einer Vollzeit-Selbstständigkeit. Es kann länger dauern, bis dein Geschäft rentabel wird oder bestimmte Ziele erreicht werden. Deswegen mein Tipp: Gönn dir dein Tempo! "Alles zu meiner Zeit"- sage ich mir immer.

  • Risiko der Überlastung: Es besteht die Gefahr, dass du dich überarbeitest, wenn du versuchst, sowohl deinen Hauptberuf, deine Elternschaft als auch deine Selbstständigkeit zu bewältigen. Dies kann zu Stress, Burnout und gesundheitlichen Problemen führen. Deswegen nochmals der Hinweis: Du bist in deinem Business und deiner Familie das wichtigste. Deinem Business und deiner Familie kann es immer nur so gut gehen, wie es dir selbst gut geht.

  • Mögliche Konflikte mit dem Arbeitgeber: Einige Arbeitgeber haben Richtlinien gegen nebenberufliche Selbstständigkeiten, insbesondere wenn sie in direktem Wettbewerb zum Hauptberuf stehen oder die Arbeitsleistung beeinträchtigen könnten. Es ist wichtig, die Richtlinien deines Arbeitgebers zu überprüfen und mögliche Konflikte zu vermeiden.

Insgesamt kann eine nebenberufliche Selbstständigkeit eine gute Möglichkeit sein, um deine unternehmerischen Ambitionen zu verfolgen, ohne sofort dein Haupteinkommen aufzugeben. Es ist jedoch wichtig, die Herausforderungen zu berücksichtigen und sorgfältig abzuwägen, ob es für dich die richtige Wahl ist.



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Weil du deine Berufung auslebst, liebst du deine Arbeit und tankst hier Kraft und Energie, die dich im Familienalltag zu der Mama werden lassen, die du sein willst: Erfüllt und glücklich. Über deine Arbeitszeit bestimmst du selber- so wie es mit deiner Familie zusammen passt. 

 

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Jasmin Laura Maibach
Jasmin Laura Maibach

Elternzeit als Chance

Hi, ich bin Jasmin

Ich bin Jasmin Laura Maibach- Bildungswissenschaftlerin, Berufungs- und Existenzgründungscoach. Mit meiner Mutterschaft vor über sechs Jahren und nach erlebter Elterndiskriminierung in meiner ersten Schwangerschaft habe ich das "normale" 9to5-Berufsleben in Frage gestellt. Ich wollte MEHR, mehr Erfüllung, mehr Freiheit, mehr Selbstverwirklichung, mehr Anerkennung, mehr Sinn, mehr Selbstbestimmung. Für mich selbst, aber vor allem auch für mein Leben mit Kindern.

 

In der Elternzeit fand ich meine Berufung und baute darauf mein selbstbestimmtes und erfülltreiches Business auf und unterstütze nun Mütter wie dich, beruflich selbstverwirklicht und glücklich in Familie und Job zu sein. Es ist nicht nur ein Job, sondern deine Chance dich selbst zu verwirklichen und ein wichtiger Teil deines Lebens, der sich auf deine Zufriedenheit und somit auch auf deine Familie auswirkt.  Deine Chance für ein erfülltes Berufsleben im Einklang mit der Familie. 

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